„Mmmm, der Titel fühlt (nicht „hört“, ganz wichtig, weil das ist ja nur mein subjektives Empfinden) der fühlt sich irgendwie negativ an“. Ich hatte viele negative Situationen im Kopf, die es erfordern, zu gehen und war gespannt, was
mich erwartet.

Jetzt habe ich es gelesen (einige Passagen mehrfach) und ich muss sagen, ich hätte es bei meiner Trennung 2013 gerne als meinen Begleiter gehabt. Und damit meine ich als ständigen Begleiter.

Wäre das Buch damals an meiner Seite gewesen, hätte ich es mit mir „rumgeschleppt“, wie ich es oft mit Büchern mache,
die mir am Herzgen liegen, immer im Rucksack, und es hätte nachts neben mir im Bett gelegen. Ich war zu diesem Zeitpunkt damals, wie Du so schön schreibst, „Wachgerüttelt“.

Hervorgerufen durch zuviel „Ungelebte Zeit“, die in meinem Leben verstrichen war und die mich wirklich verzweifeln ließ.

„Ein guter Grund zu gehen“ zeigt liebevoll und doch wachrüttelnd auf, wie wichtig, richtig und wundervoll es sein kann, sich auf den Weg zu machen, neue Wege zu suchen, in Lebensphasen, die verändert werden wollen.

Das können große Wege sein, wie sechsspurige Autobahnen, Hauptstraßen – aber auch Meine Landstraßen, Feldwege oder nur ein Trampelpfad im Wald.

Das Buch macht klar, dass es oftmals mit Hürden, ja auch mit Schmerzen – psychisch wie physisch – verbunden sein kann, die Komfortzone zu verlassen und sich auf den eigenen Weg zumachen. Es ist so liebevoller Stupser, der einem die Angst nimmt, sich auf den Weg zu machen.

Das Buch hätte mir damals in den einzelnen Phasen großen Halt gegeben und mich gestärkt meinen eigenen Weg zu finden. Diesen beharrlich weiterzugehen. Besonders „Wahrheit realisiert Zukunft“ hat mich sehr mitgenommen und ich es kamen viele vergangene Emotionen hoch, dich ich gar nicht mehr im Kopf hatte.

Dann die Dankbarkeit, die Zukunft realisiert zu haben, sich damals auf den Weggemacht zu haben.

In meinem jetzigen Leben bin ich viel achtsamer mit mir imd meinem Umfeld, dankbar für den Weg, der hinter mir liegt, auch wenn er zwischendurch kaum zu gehen war, ohne ständig zu stolpern und zu fallen.

Das Buch liegt hier bei uns sicht- und jederzeit greifbar auf unserem Tisch. Ich schlage es manchmal mehrmals täglich auf und lese eine Passage. Auch wenn ich im Moment keine sechsspurige Autobahn beschreiten muss – kleine Feld- oder Waldwege sollte man nicht außer Acht lassen und den „sinnerfülten
Wegen“ folgen ihn immer wieder suchen. Wege, die mit unserem „Bauchgeffilil“ einhergehen, wie Du so schön schreibst.

Gelebte Zeit ist das Tor zur Freiheit – wohl wahr.
Nicht im Stillstand starr verharren – neue Wege erffühlen, das Leben mit gelebter Zeit füllen.

Liebe Rebekka, ich habe diese Zeilen ganz frei heraus geschrieben, und auch in diesem Sinne ganz frei->

Eine dicke Umarmung
Steffi