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Ich sitze wieder in meiner Stadtwohnung in Hamburg. Mich umgibt eine Geräuschmischung aus Vogelgezwitscher und Autoverkehr. Ich würde am liebsten sofort aufstehen einen kleinen Rucksack packen und raus in den Wald gehen. Bevor ich das tue, möchte ich euch gerne teilhaben lassen.
Gestern Abend bin ich aus meinem ersten Fortbildungsblog „Natur – und Wildnispädagogik“, zurückgekommen. Ich zähle 52 Mückenstiche an meinem Körper, davon alleine 16 am linken Knie. Ich würde noch mal so viele in Kauf nehmen, für eine Fortführung dieser wunderbaren Tage, welche ich im Naturchutzgebiet der NABU, erleben durfte.
Dank Corona waren wir eine kleinere Gruppe von 12 Frauen. Jede für sich hat so viel Wissen, Schönheit und Freude in die Gruppe getragen, das eine Dynamik entstand, die ich als sehr ursprünglich und verbindend empfand.
Zugewandt und offen führten wir beim Schnitzen im Kreis, tiefgehende Gespräche. Wir tauschten unser Wissen aus, so das Lücken geschlossen und Fragen beantwortet wurden. Es eröffnete sich eine Neugier, die sich in sämtliche Himmelsrichtungen erstreckte. Ganz neue Erkenntnisse machten sich breit. Ich habe mich als ein Teil dieses Kreises, getragen gefühlt, wie noch nie in einer reinen Gruppe von Frauen. Absichtslos und leicht.
Orientiert an den Weisheiten der indigenen Völker unserer Erde, lernten wir das Schleichen über den Laubboden, das Räuchern zum Vertreiben von bösen Geistern, die Unterstützung der 5 Elemente und die Art und Weise des Lehrens fern ab von Frontalunterricht kennen.
Alleine durch meine „Coachings to go“ bin ich wöchentlich mindestens 10 Stunden im Wald. Trotz kurzer Wahrnehmungssequenzen und Schamanischen Übungen scheine ich noch meilenweit vom eigentlichen Wald entfernt zu sein und nur an der Oberfläche zu kratzen. Denn um richtig einzutauchen, braucht es noch viel mehr Bauch, Zeit und vor allem Geduld. Im Wald bleibt die Zeit stehen, wenn wir uns richtig darauf einlassen. Ein Spaziergang ist wie das befahren einer Autobahn mit 200 km/h. Ich habe in den letzten Tagen verstanden, dass man nichts machen muss außer an einem Platz zu verweilen und einfach zu sein. Denn erst dann können wir den Herzschlag des Waldes spüren.
Am Wochenende gab es eine Übung die mir trotz Augenbinde, die Augen geöffnet hat. Einer Trommel folgend kämpfte ich mich durch Dickicht, an Fichten, Buchen und pickenden Stechpalmen ( Ilex) vorbei. Ich stieg über Bäume, lief über angenehm weiches Moos und durch knackende Reisigzweige. Diese Erfahrung war extrem spannend. Am Anfang hilflos, irritiert und fast verzweifelt und zum Ende hin fasziniert,sinnlich berührt und stolz.
Ich durfte die Natur als Lehrmeister noch mal neu kennenlernen und mich verbinden. In meiner Kindheit bin ich oft durch den Wald geritten oder habe dort mit anderen Kindern gespielt. Dieses Gefühl wird wieder präsent und greifbar. Wenn man erkennt, welche Dinge wir in der Natur vorfinden, macht der Begriff „Mutter Erde“ absolut Sinn, denn der Wald hat so viele Schätze für uns, dass er wie eine Mutter für uns sorgt. Der Wald kräftigt uns, er heilt uns und sorgt für unsere seelische Ausgeglichenheit.
Ein Geschenk!
Ich bin gespannt wie es weiter geht :)
Hast Du Lust, Dich mit dem Wald zu verbinden und Deine Wahrnehmung zu schulen? Vom 26 - 28 September 2020 wird der Workshop "Wahrnehmung Wald" stattfinden. Dieser wird Dich mit verschiedenen Übungen durch den Wald begleiten und ihn Dir auf eine spannende Art und Weise näher bringen.
Bitte schreibe mir eine E-Mail, um Dich zu informieren oder melde Dich direkt telefonisch unter 0176 846 74472 / Nähere Informationen folgen in Kürze!