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Wenn wir Spiritualität als Art geistige Haltung betrachten, kann sie für jeden etwas ganz Eigenes sein. Grundlegend werden, wie in der Religion verankert, persönliche Regeln und Werte aufgestellt, welche in Fleisch Blut übergehen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, wie wertvoll der Blick nach innen ist, um zu erforschen, welche Werte wir schon lange unterbewusst für uns definiert haben. Sind sie positiv oder negativ, schwächen sie uns oder stärken sie uns?
Eine alte Freundin hat mal zu mir gesagt: "Deine positive Art kotzt mich an."
In der folgenden Geschichte möchte ich Dir erzählen, warum man genau diese positive Art braucht. Denn in kritischen Momenten muss man das Blatt wenden und darauf vertrauen, das das Leben etwas Gutes mit einem vorhat.
Im Jahre 2007 reiste ich mit zwei Freundinnen nach Thailand. Wir verbrachten die letzte Woche unseres Urlaubs auf einer sehr kleinen Insel, die damals vom Tsunami betroffen war und dementsprechend sparsam mit Holzhütten bebaut war. Die Menschen auf dieser Insel waren sehr freundlich und friedlich, wir hatten das Gefühl integriert zu sein, so integriert wie wir es in einer Woche sein konnten. Alles ging viel langsamer als zu Hause in Deutschland, es gab keine Autos oder Motorroller.
Auf dem sandigen Boden der sich auf der kleinen Insel fast überall befand, gingen die meisten Barfuß, Fahrradfahrer murmelten ein kurzes „pi pi“ vor sich hin, anstatt eine Klingel zu betätigen. Alle waren umsichtig miteinander & wir hatten das Gefühl, hier fließt alles und wir dürfen gerade ein Teil davon sein. Umliegend gab es nur das Meer und die grün bewachsene Dschungelfläche in denen sich unter anderem Affen, Vögel und Schlangen tummelten. Das führte zu einem wunderbaren Klangspiel, ähnlich wie auf einer Entspannungs - CD, nur Live! Wir hörten das Meeresrauschen, das Lachen der sehr zufriedenen Bewohner, Dschungelgeräusche, das Rattern der kleinen Motoren von Booten und ab und an die Musikuntermalungen der umliegenden Strandbars. Selbst die Musik schien sich der Umgebung anzupassen, asiatische Klänge, fast meditativ, brachten uns endgültig in die totale Entspannung.
Völlig vereinnahmt von dieser tiefen Entspannung und dem sorglosen Dasein, entging uns, das unsere Urlaubskasse plötzlich ziemlich dürftig aussah. Die Urlaubskasse war so gut wie leer. Das hielt uns aber nicht davon ab, sieben Tage vor Abreise, noch eine Bootstour zu machen und schnorcheln gehen. Ich wickelte meine EC Karte in mehrere Tüten, die ich als Wasserdicht befand.
Los gings, wir ratterten mit dem kleinen Boot über die seichten Wellen der Meeres, leichter Wind sorgte für die nötige Erfrischung um uns herum kleine paradisches Inseln. Wir machten mehrere halts und genossen die bunte Artenvielfalt der Fische, in dem kristall klaren Wasser um uns herum. Selten fühlte ich mich so wohl, wie an diesem Tag. Ich war vor Freude und Zufriedenheit ausgefüllt. Doch dieses wunderbare Gefühl stellte sich abrupt ein, als ich am Geldautomaten mein letztes Geld für den folgenden Tage abheben wollte. Die Karte funktionierte nicht mehr, denn in den von mir als gut befundenen Tüten waren vorgestanzte Löcher die es ermöglichten, dass sich das Salzwasser des Meeres nach Lust und Laune um meine Bankkarte verteilen konnte.
Ich hatte also bis auf die Scheine in meinem Portemonnaie, nichts mehr. In Windeseile verwand bei uns allen das permanente Dauerlächeln, es war klar: Wir haben ein Problem! Unser Geld würde nicht reichen, wenn nicht ab sofort eine Fastenkur von sieben Tagen einlegt werden würde. Ich hatte ein Gefühl von, "jetzt beginnt das wahre Abenteuer."
Ich war freudig erregt und wünschte mir vom Universum, ein Portemonnaie mit unheimlich viel Geld darin, von einer Person die Reich ist und ohne eine Adresse oder einen Namen des Spenders. Ich war zuversichtlich das mir, wenn ich nur positiv denke, das das Universum diesen Wunsch erfüllt. Ich war überzeugt davon, ich freute mich schon darauf. Die Nachfrage meiner Freundinnen, warum ich so entspannt wäre, beantwortete ich mit: „ Es kann doch nichts passieren, ich habe mir doch vom Universum Geld gewünscht“.
Nach diesem Schock wollten wir erst mal etwas essen gehen, denn unsere Mägen knurrten. Auf dem Weg zum Restaurant, genoss ich das Meer auf meiner Rechten, den Sand unter meinen Füßen, die gewundenen Wege die uns durch die schöne Natur zum Restaurant führten. Ich versuchte dankbar zu sein, für das was wir haben.
Ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass in dieser schönen Umgebung, die so intensiv und paradiesisch ist, etwas schief gehen könnte. Im Restaurant angekommen setzten wir uns an den Tisch und gingen die Speisekarte durch, mit dem Wissen, dass es heute nicht ganz so exorbitant ausfallen würde.
Die Stimmung war nicht gerade die Beste. Ich ging mit meiner lieben Freundin, so wie Frauen das oftmals tun, auf die Toilette. Wir gingen in unsere Kabinen. Und da lag es! Ein rotes Dolce & Gabbana Portemonnaie mit 700 EUR Inhalt. Ich rief meine Freundin ganz aufgeregt in meine Toilettenkabine. Ihr spontaner Impuls war das Portemonnaie abzugeben, nach genauer Durchsicht gab es keinen Hinweise auf die Indentität des Vorbesitzers. So wie ich es mir vom Universum gewünscht habe, kein Ausweiß, keine Karten nur ein überdimensional großes Ob und 700 EUR bar, unsere Rettung! Ich teilte den Geldfund durch drei und wir konnten die letzten Tage unseres Urlaubs im Überfluss genießen.
Ich habe gelernt, das man nie den Glauben und die Hoffnung an das Gute verlieren darf, egal wie die Umstände sind. Ich habe die Einstellung, das Wünsche erfüllt werden, wenn man fest daran glaubt. Auch wenn die Art der Erfüllung nicht zu erklären oder uns völlig unklar ist wie der Weg zu unserem Ziel ganu ist. Wenn wir das Ziel kennen und daran glauben das wir es erreichen, wird sich der Weg dort hin zeigen.
Woran glaubst Du?